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Bio im Handel

Bio boomt

Der Bio-Anteil im Lebensmittelhandel beträgt rund 8 Prozent und steigt in Österreich. Warum immer mehr KonsumentInnen zu Bio-Produkten greifen, welche Erwartungen sie haben und worauf sie sich bei Bio verlassen, das hat die AMA Marketing GesmbH in einer Studie 2007 untersuchen lassen. Das mit Abstand wichtigste Kaufargument ist demnach die Erhaltung und Förderung der Gesundheit – davon sind 90 Prozent der heimischen Bio-Konsument(inn)en überzeugt. Sie begründeten dies damit, dass biologische Lebensmittel frei von Chemie und Gentechnik seien. Das zweitwichtigste Kaufmotiv ist der „bessere Geschmack“ und an dritter Stelle das „beruhigte Gewissen“, weil man durch Bio-Produkte die Umwelt und die heimischen Bauern unterstütze. (Studie der AMA Marketing)

Kritischer Blick statt schnell zugreifen

Bio-Lebensmittel finden sich schon in allen Supermärkten. Doch nicht alles, was im Müsli- oder Körndl-Eck steht, ist auch wirklich Bio. Eine Vielzahl von Bezeichnungen wie „naturnah“, „aus kontrolliertem Vertragsanbau“, „ungespritzt“ etc. wollen bewusst die Assoziation zu biologischen Produkten nahelegen, werden den hohen Bio-Ansprüchen aber nicht gerecht. Die Bio-Anforderungen erfüllen ausschließlich entsprechend gekennzeichnete Produkte. Deshalb lohnt es sich für KonsumentInnen, auf die Bezeichnung und das Bio-Kontrollzeichen zu achten.

Bio-Shopping

Bio-Lebensmittel erhält man in Österreich in Supermärkten, in Drogerien, ín Naturkostläden, Bio-Supermärkten, Reformhäusern, Bäckereien, Fleischereien, auf Bauernmärkten und im Ab-Hof-Verkauf. Mittlerweile gibt es zusätzlich die Möglichkeiten sich ein Bio-Kisterl nach Hause kommen zu lassen oder sich an einer solidarischen Landwirtschaft oder einer Lebensmittelkooperative zu beteiligen.

Bio-Shopping-Datenbanken

Das Lebensministerium hat in Zusammenarbeit mit Bio-Austria eine Bio-Shopping-Datenbank eingerichtet. In dieser kann man Bio-Shops in ganz Österreich  – nach Produkten getrennt – gezielt suchen.  http://www.biomaps.at/ – direkt auf den Seiten der Bio Austria.

Bio-Ecke auf den Wiener Märkten

Spezielle Bio-Ecken gibt es in Wien auf dem Naschmarkt und dem Kamelitermarkt. In diesen Bereichen dürfen ausschließlich kontrollierte Bio-Produkte verkauft werden.

Bio-Kisterl-Anbieter

In Form von „Bio-Kisterln“ wird von verschiedenen Bio-Höfen die Möglichkeit geboten, Obst und Gemüse sowie frische Kräuter direkt nach Hause geliefert zu bekommen. Meistens stehen verschiedene Kistlgrößen und Kistlarten oder auch die Möglichkeit, das Kistl komplett frei zusammenzustellen, zur Auswahl. Die Lieferung erfolgt üblicherweise nach Bezirken aufgeteilt an bestimmten Wochentagen, wobei der Kunde wählen kann, ob er die Lieferung wöchentlich oder seltener (nicht alle Anbieter) möchte. Hier finden Sie zur Liste der Bio-Kistl Anbieter.

Solidarische Landwirtschaften

Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft („Community Supported Agriculture“) basiert auf einer Gemeinschaft von Konsumenten, die einen Bauern durch die regelmäße Zahlung eines Beitrages unterstützen und ihn damit unabhängiger von Handelsketten und natürlichen Widrigkeiten machen.  Dieser Personenkreis finanziert die Kosten des professionellen Gemüseanbaues am Hof für den Zeitraum von einer Saison/einem Jahr und erhält dafür regionale qualitätsvolle, erntefrische Nahrungsmittel, trägt aber auch das Risiko von Ernteausfällen (z.B. durch Unwetter, Schädlinge) mit. Hier finden Sie zur Liste der solidarischen Landwirtschaften Wien Umgebung.

Lebensmittelkooperativen

Lebensmittelkooperativen (Food Cooperatives) sind ein Zusammenschluss von Menschen, die den Ankauf und die Verteilung von regional hergestellten, biologischen und sozial gerechten Lebensmitteln selbst organisieren. Sie verstehen sich als Alternative zum gängigen Lebensmittel- und Agrarsystem und verfolgen allgemein eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung. Auf der Seite www.foodcoops.at sind weitere Informationen sowie alle österreichischen Lebensmittelkooperativen zu finden.