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Bio im Überblick

Was Heißt Bio?

Biolandbau (= biologische Landwirtschaft = ökologischer Landbau) ist die umwelt- und ressourcenschonendste Form, Land zu bewirtschaften. Zielsetzung im Biolandbau ist das Wirtschaften in Stoffkreisläufen. Ganzheitlich vernetztes Denken und ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf sind die Basis für den Erfolg. Biologischer Landbau ist in einer EU-Verordnung (EWG) Nr. 834/2007 (pdf) geregelt und funktioniert im Wesentlichen nach folgenden Prinzipien.

BIO – Lebensmittel

Eier, Fleisch, Fisch, Gemüse, Getreide, Gewürze, Milchprodukte, Naschereien – fast alle Lebensmittel gibt es bereits aus biologischer Erzeugung. Erkennbar sind sie an den Bio-Kontrollzeichen, die von staatlich autorisierten Stellen vergeben werden. Bio-Lebensmittel garantieren den Verzicht auf Gentechnik, chemischen Pflanzenschutz sowie Dünger und stehen für nachhaltige, umweltschonende Produktion. So kann sich der Endverbraucher oder die Endverbraucherin beispielsweise bei Bio-Fleisch sicher sein, dass die Tiere am Bauernhof weder mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert oder mit Antibiotika und Hormonen behandelt wurden. Durch einen Code auf der Verpackung kann man rückverfolgen, von welchem Bauernhof das Lebensmittel stammt.

Mit gutem Gewissen „bio“

Für den Konsumenten und die Konsumentin bedeutet dies eine hohe Produktsicherheit. Lebensmittel, die ein offizielles Bio-Kontrollzeichen aufweisen, sind nach den strengen Bio-Produktionskritierien hergestellt und gentechnikfrei. Bei zahlreichen landwirtschaftlichen Bio-Produkten wie Fleisch, Fisch und Eiern ist sogar der Herkunftsbetrieb (Inhaber oder Inhaberin) namentlich auf der Verpackung angeführt.

Hohes Einsparpotenzial

In Österreich beläuft sich der Ausstoß an Treibhausgasen aus der Landwirtschaft auf 8% der Gesamtmenge von CO2-Äquivalenten, die aus österreichischen Quellen in die Atmosphäre gelangt. Durch eine flächendeckende Umstellung auf Biolandbau könnte die heimische Landwirtschaft Tausende Tonnen Treibhausgase einsparen. Einige der möglichen Maßnahmen:

  • Verzicht auf energieintensiven Dünger und chemischen Pflanzenschutz
  • Aufbau gesunder Böden zur CO2-Bindung
  • Tierhaltung im ökologischen Kreislauf

Österreichs Biobauern sind große Klimaschützer. Durch ihre ressourcenschonende Bewirtschaftungsweise werden Jahr für Jahr 180.000 Tonnen Treibhausgase nicht ausgestoßen, die bei anderer Wirtschaftsweise das Klima belasteten. Die bestehenden biologisch bewirtschafteten Flächen speichern zudem 60.000 Tonne CO2 pro Jahr.

Weitere Infos zum Einfluss aufs Klima:

Nachhaltige Haltung

In der biologischen Landwirtschaft werden im Sinne der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit nicht mehr Tiere gehalten, als von und durch diese Flächen ernährt werden können. Tiere sollen nur in jenen Regionen gehalten werden, wo sie auch gefüttert werden können. Damit werden außerdem Futtertransporte weitgehend vermieden und auch Transportkosten gespart.

Weniger energieintensiv

In der biologischen Landwirtschaft ist die Tierhaltung an die Betriebesfläche gebunden. Die geringere Anzahl an Tieren bezogen auf die Hoffläche reduziert auch den Ausstoß von Methan. Der geringe EInsatz von Kraftfutter, das meist weite Transportwege hinter sich hat, reduziert wiederum die CO2-Intensität.

Biolandbau im Vergleich mit konventioneller Landwirtschaft

Hier eine Übersicht über wesentliche Unterschiede zwischen Biolandbau und konventioneller Landwirtschaft.

Bereich Prozesse im Biolandbau
Boden Höherer Humusgehalt, bessere physikalische Stabilität und besseres Wasserrückhaltevermögen -> geringeres Risiko von Erosion
Höhere biologische Aktivität, mehr Biomasse, rascheres Recycling von Nährstoffen, bessere Bodenstruktur
Bessere Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzen
Wasser Kein Risiko der Verschmutzung von Grund- und Oberflächenwasser durch synthetischen Dünger oder Agrochemikalien
Weniger Nitrateintrag in die Böden
Luft Weniger Treibhausgase werden produziert, weniger reaktive organische Substanzen von Pestizidanwendungen
Höhere CO2- Rückbindung des Bodens
Energie Deutlich geringerer Verbrauch an Erdölprodukten
Energieeffizienz ist sehr hoch; mit Ausnahme weniger Kulturen höher als in der konventionellen Landwirtschaft
Biologische Vielfalt (Biodiversität) Vielfalt an Tieren und Pflanzen und Mikroorganismen ist höher
Landschaft Biolandbau trägt zur Landschaftsvielfalt bei
Ökologische Flächen vernetzen naturnahe Biotope weitaus besser