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MA 49 und Bio Forschung Austria als Mitbegründer des „Organic Cities Network Europe“

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Allgemein

Am 8. Jänner 2018 wurde im Rathaus von Paris in feierlichem Rahmen das „Organic Cities Network Europe“ begründet. Wien gilt darin als Vorreiter der städtischen Bio-Landwirtschaft.

Das „Organic Cities Network Europe“ ist ein Zusammenschluss europäischer Großstädte wie Paris, Nürnberg und Mailand mit dem Ziel, die Lebensqualität der Bevölkerung durch Zugang zu hochwertigen Bio-Lebensmitteln zu verbessern. Die Stadt Wien ist im „europäischen Bio-Städte Netzwerk“ durch den Forst- und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49) und die Bio Forschung Austria vertreten. Nach der Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch Gemeinderat Joe Taucher unterzeichnete Bernhard Kromp in Vertretung von Forstdirektor Andreas Januskovecz seitens MA 49 und Bioforschung.

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Kromp beim Unterzeichnen der Gründungsurkunde des OCN

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Gründungsmitglieder des OCN; Gastgeberin Célia Blauel, Pariser Vizebürgermeisterin (1. Reihe mitte)

 

Der Beitritt der Stadt Wien zum „Organic Cities Network Europe“ stärkt ihre Spitzenposition als „lebenswerteste Stadt“ weltweit im Bereich gesunde Ernährung, Boden-, Umwelt-, Klimaschutz und Biodiversität.

1.000 Hektar Bio-Anbauflächen

Wien ist ein gefragter Partner im Netzwerk, da es den Bio-Landbau seit vielen Jahren vorbildlich fördert. Der Landwirtschaftsbetrieb der MA 49 baut im Stadtgebiet auf über 1.000 Hektar Erdäpfel, Weizen, Mais und Feldgemüse an – alles in erstklassiger, zertifizierter Bio-Qualität. Auch die „Öko-Parzellen“ des Landwirtschaftsbetriebes in der Donaustadt, die Wiener Familien zu einem günstigen Pachtpreis die ganze Saison über mit frischem Gemüse versorgen, sind biologisch bewirtschaftet.

Bio Forschung Austria und Biotonne-Kompost

Eine Wiener Besonderheit unter den europäischen Bio-Städten ist die Kooperation zwischen der MA 49 und der Bio Forschung Austria. Diese begleitet seit Anfang der 1980er Jahre die Entwicklung des Bio-Landbaus wissenschaftlich und treibt ihn voran.

Im Mittelpunkt der Forschung steht die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit als Einkommensgrundlage der Biobauern. Entscheidend dafür sind Humusaufbau und Pflanzenernährung durch organische Düngung, beispielsweise mit dem von der MA 48 Abfallwirtschaft, Fuhrpark und Straßenreinigung erzeugten Biotonne-Kompost.

Bio-Lebensmittel nach ÖkoKauf-Kriterien

Europaweit führend ist die Stadt Wien auch mit der seit 1999 vorgeschriebenen Bio-Quote von 30 Prozent (bei Kindern beziehungsweise Schülerinnen und Schülern 50 Prozent) in der Gemeinschaftsverpflegung. Künftig sollen zusätzlich verstärkt regionale, saisonale, sozial fair und tierschutzgerecht produzierte Lebensmittel eingekauft werden. Bernhard Kromp leitet die dafür zuständige ÖkoKauf-Arbeitsgruppe „Lebensmittel“.