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Beikrautmanagement in Biodiversitätsflächen

Kategorien:

Allgemein, Landwirte

Projektumsetzung: 1.9.2025 – 31.12.2028

 

Projekt-Kurzbeschreibung

Um dem voranschreitenden Biodiversitätsverlust entgegenzuwirken, wird über das österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL) die Anlage von Ackerbiodiversitätsflächen gefördert. Viele Landwirtinnen und Landwirte, die Biodiversitätsflächen angelegt haben, kämpfen jedoch mit einer Verunkrautung dieser Flächen, sowohl mit den altbekannten Wurzel- und Samenunkräutern wie Ackerkratzdistel und Ampfer, als auch mit neuen invasiven Arten wie Stechapfel und Ragweed und befürchten, dass diese sich auf den Biodiversitätsflächen unkontrolliert vermehren. Oftmals sind nur ein völliger Umbruch und Neuanlage der Fläche sinnvoll.

Deshalb sollen im gegenständlichen Projekt neue Maßnahmen zur Regulierung von unerwünschtem Beikraut in Biodiversitätsflächen getestet werden. Zum einen werden neue Bekämpfungs- bzw. Pflegemaßnahmen angewendet, zum anderen wird die Zusammensetzung von Saatgutmischungen mit konkurrenzstarken Arten angereichert. Ziel ist es, ökologisch als auch ökonomisch sinnvolle Maßnahmen zu finden, damit die Anlage und Pflege von Biodiversitätsflächen für Flächenverantwortliche auch zukünftig attraktiv ist.

In einem ersten Schritt wird eine Erhebung bzw. Umfrage zur aktuellen Wissenslage und Situation der Landwirtinnen und Landwirte im Umgang mit Unkräutern auf Biodiversitätsflächen durchgeführt. Erfolgversprechende Erkenntnisse sollen unmittelbar im Projekt aufgegriffen werden und in die Feldversuche einfließen.

In mehreren mehrjährigen Feldversuchen an 3 Standorten in Ostösterreich werden unterschiedliche Saatgutmischungen und Bewirtschaftungsmaßnahmen kombiniert. Konkret sollen vor allem Methoden zur Pflege der Ränder der Biodiversitätsflächen getestet werden, um ein Ausbreiten in angrenzende Ackerflächen zu verhindern. Vegetationsaufnahmen dokumentieren den Zustand und die Entwicklung der Versuchsparzellen, weiters wird das Auftreten von Wurzelunkräutern digital erfasst und ihre Ausbreitung graphisch dargestellt. Gleichzeitig erfolgt eine Evaluierung der Flächen über ein Biodiversitätsmonitoring mit zusätzlicher Erfassung bedeutender Kulturschädlinge. Bei besonders problematischen Unkräutern und invasiven Neophyten werden Wurzelfreilegungen durchgeführt, um mögliche neue Ansatzpunkte für die Bekämpfung zu finden.

Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich im Projekt ist die Bewusstseinsbildung zum Themenfeld Unkräuter: neben den Projektergebnissen werden Artenkenntnis, Lebensraumansprüche, Fortpflanzungsstrategien sowie bereits bekannte Bekämpfungsmaßnahmen von Unkräutern vermittelt. Die getesteten Methoden und gewonnenen Erkenntnisse, sowie Wurzelfreilegungen problematischer Arten werden im Projektverlauf in Feldtagen präsentiert und in Fachveranstaltungen mit interessierten Landwirtinnen und Landwirten geteilt.

 

Projektpartner

Bio Forschung Austria

Ing. Herbert Haslinger

Ing. Franz Traudtner

Ing. Rudolf Votzi

Mag. (FH) Bernhard Weiß

ÖKOIMPULSE Projektmanagement GmbH – DI Paul Weiß

Georg Zettel

Bio Austria Niederösterreich und Wien – Daniel Stich, BSc

 

Strategische Partner

Bio Austria Burgenland

Josephinum Research

LFS Edelhof

LFS Obersiebenbrunn

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung

 

Veranstaltungen

Wir informieren so bald wie möglich über kommende Veranstaltungen!

 

Downloads & Links

Extern veröffentlichte Projektinhalte finden Sie in Zukunft hier