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MOP – Methoden des Bodenschutzes

Kategorien:

Allgemein, Landwirte

Projektbeschreibung

Wichtige Funktionen des Bodens
Der Boden erfüllt wichtige Funktionen, die mit dem Wasser- und Luftkreislauf in enger Verbindung stehen. Sind Funktionen gestört, vermindert oder ganz verloren, spricht man von Degradation. Sie nimmt in den letzten Jahrzehnten immer stärkere Ausmaße an und ist in erster Linie auf die menschliche Nutzung zurückzuführen. Weltweit sind 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche betroffen, Tendenz steigend. Symptome der Degradation sind Bodenerosion, Bodenverdichtung, Minderung der Bodenfruchtbarkeit, Verringerung der Wasserqualität und Hochwasser. Die Folgen sind Mindererträge, Verringerung der Nahrungsmittelsicherheit, Verlust an Biodiversität, Abwanderung der Bevölkerung usw.

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Bodendegradation

Auch in Europa sind Böden von Degradation zum Teil massiv betroffen. In der Tschechischen Republik schaffen Bodenverdichtung und Bodenerosion als Folge jahrzehntelanger intensiver Planwirtschaft, die Nährstoffbelastung von Trinkwasser und Oberflächengewässern sowie die steigende Hochwassergefahr zunehmend Probleme. In Österreich führen Bodenverdichtung und Bodenversiegelung ebenfalls zu einer steigenden  Hochwassergefahr.

Maßnahmen

Maßnahmen, die dieser Entwicklung entgegenwirken, können im Bereich der Landwirtschaft durch eine Änderungen der Bewirtschaftungsweise getroffen werden. Eine nachhaltige, biologische Wirtschaftsweise erhält die Bodenfruchtbarkeit. Sie kann den Humusgehalt und die biologische Aktivität im Boden steigern, sodass die Bodenstruktur, die Stabilität der Bodenaggregate, die Wasserhaltekapazität und die Infiltrationsleistung verbessert werden. Bodenverlust durch Erosion sowie Nährstoffausträge werden dadurch vermindert und die Wasserversorgung der Feldfrüchte in Trockenperioden verbessert. Durch die gesteigerte Infiltrationsleistung des Bodens kann so zu einer Verringerung der Hochwasserbildung beigetragen werden.

Projektziele

Ziel ist es, unter anderem Bodenexperten auszubilden, die als Multiplikatoren fungieren, sowie Entscheidungsträger zu informieren und auch einzubinden. Kompetenzzentren für Bodenschutz werden in Wien (AT) und in Namest (CZ) errichtet. Maßnahmen, die zum Schutz und zur Verbesserung von Bodenfunktionen in Feldversuchen vorgestellt werden, sollen mittelfristig in der landwirtschaftlichen Praxis umgesetzt werden.

Projektinhalte

Teambildung von ZERA (CZ) und BFA (AT) MitarbeiterInnen mit Verantwortlichkeiten für 5 Teilziele: Bodenpraktiker-Ausbildung, Gründüngung, Kompostdüngung, Bodenbearbeitung und Bodenstruktur, Mykorrhiza-Technologie
Entwicklung von Maßnahmen, Hilfsmitteln und Bildungsmaterialien in Österreich durch BFA unter Einbringung tschechischer Expertise durch ZERA
Einrichtung und Evaluierung von Prototypen für Schauversuche und Demonstrationsobjekte für ökologische Bodenbewirtschaftung durch BFA in Wien und im nördlichen NÖ unter Teilnahme von ZERA
Kurs in Österreich für tschechische TeilnehmerInnen, nominiert von ZERA als Organisatoren, Moderatoren und Trainer des Tschechischen Programms
Transfer der Ergebnisse in die Tschechische Republik durch ZERA und Einrichtung von Schauversuchen zur Umsetzung in die Praxis
Teilnahme von BFA an ausgewählten Seminaren, Feldtagen und Tagungen in Vysocina (CZ) zu den 5 Teilzielen
Aufbau von Bodenschutz-Kompetenzzentren in Wien und Namest (CZ)
Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch Einladung von TeilnehmerInnen österreichischer Aktivitäten (zB. Landwirte, Berater, u.a.) und anderer interessierter Gruppen an Bodenschutz-Aktivitäten in Tschechien und vice versa
Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen und Informationskampagnen

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